Zwischen Faszination und Wahnsinn: Indien
Oktober 16, 2012 in Indien
Steinzeit und Zukunft, Kultur und Chaos, Natur und Müllberge, Reichtum und unglaubliche Armut – das alles ist Indien. Ein Land, das so unglaublich schwer zu beschreiben wie zu begreifen ist. Man könnte vermutlich Jahre hier zubringen und würde doch daran scheitern, das Land und seine Menschen komplett zu begreifen.
In einem anderen Blog von zwei Reisenden, die wir unterwegs getroffen haben, haben wir gelesen, dass es nicht möglich ist, Indien mit dem Verstand oder mit Logik zu begreifen (hier gehts zur lesenswerten Seite der beiden). Das trifft es ziemlich genau auf den Punkt. Will man logisch verstehen, warum Indien so ist, wie es ist, und warum die Menschen hier so sind, wie sie sind, dann ist man zwangsläufig zum Scheitern verurteilt.
Indien ist auf jeden Fall kein einfaches Land, kein angenehmes und auch kein verständliches. Und es ist ein faszinierendes Land mit seiner diversen Kultur, die sich oft innerhalb weniger Kilometer ändert, seinen verschiedenen Landschaften und seinen zahllosen verschiedenen Gesichtern.
Wir haben uns besonders wohlgefühlt im Norden Indiens, im Himalaya (hier gehts zum Blogbeitrag 1 und 2 und zur Fotogalerie). Aber auch der Rest, den wir gesehen haben, hat uns gefallen (mehr dazu hier). Wir hätten gerne noch mehr Zeit in Indien verbracht und mehr gesehen. Was uns aber letztendlich doch aus dem Land vertrieben hat, ist der völlig wahnsinnige Verkehr. Nicht nur, dass die ununterbrochene Huperei und der Lärm an den Nerven zehren , es ist auch vor allem die Fahrweise der Inder, die einen fertig macht. Ständig muss man auf der Hut sein, dass man nicht von völlig verrückten LKW- oder Bus-Fahreren umgebracht wird. Und sobald der Verkehr etwas dichter wird, hat man andauernd Rikschas, Roller und kleine Motorräder, die einem hinten in die Boxen fahren. Es macht einfach keinen Spass in Indien selber zu fahren – ausser auf den einsamen Bergstrassen des Himalayas.
Wir haben auf jeden Fall die Zeit in Indien genossen – aber nach zwei Monaten war es genug. Vielleicht kommen wir irgendwann mal wieder zurück, es gibt doch noch so viel, das wir gerne sehen würden – aber dann definitiv nicht mit dem Motorrad!