Paläste, Festungen, Tempel – Kultur in Indien

Oktober 14, 2012 in Indien, Unterwegs

Ein wenig Kultur haben wir uns bei einem Abstecher nach Rajastan und danach in Agra geleistet. In Jodhpur haben wir das beieindruckende Fort mit seinem Palast und in Mandwa die bunten Havelis bewundert; in Pushkar haben wir den Brahma-Tempel besucht und dem bunten Pilgertreiben zugeschaut – und schliesslich haben wir in Agra dann das Wahrzeichen Indiens besichtigt: das Taj Mahal.

Die bunten Havelis, die vor allem in der Gegend rund um Mandwa in grosser Zahl stehen, sind alte herrschaftliche Villen, die über und über mit Wandfresken und Bildern dekoriert sind. Viele sind auch heute noch in Privatbesitz und können daher nicht besichtigt werden. Wir hatten Glück, dass wir in einem besonders schönen Exemplar übernachten konnten.

Über der Stadt Jodhpur trohnt ein riesiges Fort mit einem Palast, den man besichtigen kann. Die Anlage befindet sich noch immer im Besitz der ehemaligen Herrscherfamilie. Vor allem die Architektur und die Exponate im Inneren sind sehenswert. Auch der Blick auf die Stadt von dort herab lohnt. Man sieht hinab auf das Gassengewirr der chaotischen Stadt mit zahlreichen blau getünchten Häusern, was die Hitze und Moskitos abhalten soll und weswegen Jodhpur auch die blaue Stadt genannt wird.

In Pushkar steht der anscheinend einzige Brahma-Tempel der Welt an einem kleinen See, der den Hindus heilig ist. Viele pilgern hier her, besuchen den Tempel und nehmen anschliessend ein Bad in dem heiligen Wasser. Der Tempel selber macht nicht viel her und ein Bad in dem heiligen aber drexkigen See voller Müll ist wohl auch eher eine Gesundheitsgefahr – aber für die Hindus hat de Ort eine grosse Bedeutung. Der Ort selber ist generell furchtbar schmutzig und voller Händler, die nur das nächste Geschäft im Sinn haben – trotzdem war es irgendwie spannend, das ganze Treiben zu beobachten.

Danach ging es dann nach Agra zum Taj Mahal, diesem berühmten Sinnbild der Liebe – ein Mausoleum, das der Shah seine Lieblingsfrau gebaut hat, als sie bei der Geburt ihres  14. Kindes starb. Das Gebäude ist wirklich atemberaubend schön und unbedingt einen Besuch wert. Wir waren gleich bei Sonnenaufgang dort, um der Hitze und den Bustouristen, die später in Massen kommen, zu entgehen. Ausserdem ist das Licht um diese Tageszeit besonders schön.