Indien – die ersten 14 Tage
September 1, 2012 in Indien, Unterwegs
Unsere ersten 14 Tage in Indien sind rasend schnell vergangen, aber wir haben auch schon viel gesehen und erlebt – teilweise toll, teilweise auch weniger angenehm. Ereignisreich war es auf jeden Fall bisher.
Die Grenzüberquerung von Pakistan nach Indien verlief ohne Probleme und eigentlich recht zügig – wir waren aber offenbar auch die einzigen, die an diesem Tag über die Grenze wollten – zumindest waren wir ganz alleine.
Der erste Stopp in Indien war dann Amritsar. Dort wollten wir uns den berühmten Goldenen Tempel anschauen – der wichtigste Tempel der Sikhs. Und der Besuch hat wirklich gelohnt! Der Tempel ist beeindruckend und es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Wir sassen lange einfach nur da und haben dem Treiben um uns herum zugschaut. Ein Erlebnis war auch das öffentliche Essen, das dort an alle – unabhängig von Herkunft, Religion oder Besitz – kostenlos ausgegeben wird und das im übrigen recht lecker war.
Von Amritsar sind wir dann weiter nach Norden in die Berge gefahren, zunächst einmal nach Dharamsala, dem Sitz der Tibetischen Exilregierung. Hier haben wir vor allem auch genossen, dass es ein Backpacker-Hotspot ist, und wir daher zum ersten Mal seit Urzeiten endlich wieder eine vernünftige Pizza und Spaghetti bekommen haben.
Von dort ging es dann weiter nach Srinagar im Kaschmir. Auf dem Weg dorthin haben wir erneut mit dem völlig chaotischen und gefährlichen Verkehr in Indien bekanntschaft gemacht . Nachdem Filippo bereits ein paar Tage zuvor von einem Laster umgeworfen worden war – glücklicherweise ohne Schaden – traf es jetzt Heike, die stehend (!) von einem Bus erwischt und ebenfalls umgeworfen wurde – dummerweise dieses Mal allerdings mit Schaden am Motorrad: ein Stück des Alulenkers ist abgebrochen, was wirklich richtig blöd ist. Der verbogene Bremshebel ist da weniger schlimm.
Auch wenn wir uns inzwischen an den Verkehr etwas gewöhnt haben, er bleibt furchtbar! Es ist als ob die Inder, sobald sie hinter einem Lenkrad sitzen, alle Vernunft vergessen und zu kleinen Formel-1-Fahrern werden, deren Ziel es ist, möglichst viele andere Verkehrsteilnehmer von der Strasse zu drängen – ohne Rücksicht auf Verluste und das mit meistens auch noch nicht gerade verkehrstüchtigen Fahrzeugen….
Die Strecke von Srinagar nach Laddakh hat uns schliesslich durch einmalig schöne Landschaften und über Pässe von über 4000 Metern geführt. Die Landschaft erinnert teilweise an das direkt benachbarte Pakistan,teilweise ist sie aber doch auch wieder ganz anders. Und je weiter wir uns dann dem Ort Leh, dem Zentrum Laddakhs, genähert haben, desto mehr bunte buddhistische Klöster und Gebetsfahnen haben den Weg geschmückt und der tibetisch-buddhistischee Einfluss wurde spürbar.
Über Leh und die Umgebung werden wir dann noch in einem extra Blog-Beitrag berichten. 14 ereignisreiche Tage waren es auf jeden Fall bisher – inklusive Unfall, grossartigen Sehenswürdigkeiten, spektakulären Landschaften, Magen-Darm- und Erkältungsproblemen, Bindehautenzündung und endlich wieder ein bisschen europäischem Essen….
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