Iran – erster Eindruck und die Grenze

Juni 28, 2012 in Iran, Unterwegs

Wir sind jetzt aktuell 15 Tage im Iran – und wir haben hier bereits so viel erlebt, dass es schierig wird, alles zusammenzufassen. Der Iran ist auf jeden Fall komplett anders, als wir ihn daheim in den Medien dargestellt bekommen. Bisher ist man uns ausschliesslich freundlich begegnet, die meisten Menschen sind uns mit grosser Gastfreundschaft, Neugier und Herzlichkeit entgegen gekommen. Auch die Polizei und die offiziellen Stellen haben uns ausschliesslich höflich und mit Respekt behandelt.

Die Iraner sind überall extrem freundlich und hilfsbereit

Klar gibt es die Überwachung durch den Staat; viele Nachrichtenseiten im Internet und Facebook und Co. sind gesperrt. Satellitenfernsehen ist illegal, öffentlich darf keine Musik gespielt werden, und es gilt die islamische Kleiderordnung, vor allem für die Frauen . Aber die Iraner arrangieren sich damit. Die Gesetze werden so weit gebeugt, dass man dann doch fast alles machen kann, oder es wird einfach mehr oder wenig heimlich gemacht.

Coca Cola - gibt es natürlich auch im Iran

Wir sind aus der Türkei bei Bazargan in den Iran eingereist. Die Grenze war kein Problem: die Offiziellen wussten, was sie tun, die Helfer haben uns gegen eine kleine Gebühr überall durchgeschleusst, und in nicht mal 90 Minuten waren wir aus der Türkei aus- und in den Iran eingereist.

An der Grenze - lange LKW-Schlangen warten auf die Einreise in den Iran

Für alle, die Ähnliches vor haben, aber noch ein Wort der Warnung zu den Geldwechslern an der Grenze: Man muss sich unbedingt vorher über die aktuellen Wechselkurse informieren, und auf diese Kurse beharren; definitiv nicht schon beim ersten Angebot nachgeben. Alle Wechsler, die an der Grenze wie Fliegen um einen herumschwirren, erzählen, dass es die letzte Chance ist, um Geld zu wechslen, dass es später im Iran nicht mehr möglich wäre, Westdevisen zu tauschen, und das man Geld für den Grenzübertritt bräuchte. Das alles ist nicht wahr! Der Grenzübertritt kostet kein Geld, die Helfer nehmen sowieso lieber Euro (wir haben 15 EUR insgsammt für uns beide bezahlt), und man kann auch später noch Geld wechseln. Die besten Kurse kriegt man in den grossen Städten, wo es überall offizelle Wechselstuben und Unmengen von Schwarzmarktwechslern auf den Strassen gibt – hier bekommt man in der Regel auch den besten Kurs.

money changer

Geldwechsler findet man überall in den grösseren Städten, wie z.B. hier in Teheran

Im Iran sind wir nach der Grenze zunächst nach Khoy, dann nach Tabriz, von dort aus an die Küste des kaspischen Meers, dort entlang bis auf die Höhe von Teheran, und dann durch die Berge nach Teheran. Dort waren wir ein paar Tage, haben auch noch weiter die Berge von dort aus erkundet, die Visa verlängert und sind dann weiter nach Esfahan gefahren, wo wir aktuell sind.Morgen geht es weiter nach Yazd und schliesslich nach Shiraz,von wo aus wir uns dann auf den Weg zu Pakistanischen Grenze machen.

Wir haben so viel zu erzählen, über die Gastfreundschaft, über für uns völlig überraschend Dinge,die aber typisch sind für den Iran, warum wir inzwischen Millionäre sind, über die Preise hier, oder auch über den völlig wahnsinnigen Verkehr in diesem  Land…. mehr darüber bald!