Für uns ist ein Traum wahr geworden: wir durften zusammen mit unseren Motorrädern nach Myanmar, vielen vielleicht auch eher noch als Burma bekannt. Bisher war es nicht möglich, dieses Land offiziell mit dem eigenen Motorrad zu bereisen. Nun haben wir zusammen mit drei anderen Motorradfahrern die erste Gruppe gebildet, die eine Tour in dieses wunderschöne Land unternommen hat.

Leider ist es nach wie vor nicht möglich, das Land alleine und individuell mit dem Motorrad zu bereisen. Auch wir hatten ständig ein Begleitfahrzeug dabei mit  Fahrer und zwei Guides, einer davon von der Regierung. Ohne sie hätten wir nicht durch das Land reisen dürfen. Die Guides waren aber eigentlich entspannt und die „Kontrolle“ hat sich im Laufe der Reise gelockert.  Wir mussten jedoch auf der vorgeplanten Route bleiben und in vorgebuchten Hotels übernachten.

Die Vorbereitungen und der Papierkrieg mit den Behörden Myanmars hat sich über insgesamt vier Monate hingezogen. Unser Freund Jörg aus Bangkok hat viel Zeit investiert, um die Reise möglich zu machen – alles in seiner Freizeit. Wie wir im Nachhinein erfahren haben, musste das ganze sogar vom Kabinett Myanmars abgesegnet werden.

Dennoch sah es noch eine Woche vor Abreise so aus, als würde es nicht klappen. Dann kam aber plötzlich doch noch das OK, und nur wenige Tage später standen wir an der Grenze. In der Zwischenzeit mussten wir dann noch schnell alles startklar machen, Visas besorgen und die Ausrüstung in Ordnung bringen.

Insgesamt waren wir sieben Tage / sechs Nächte im Land. Wir sind über die Grenze bei  Mae Sot in Thailand eingereist und über den gleichen Weg auch wieder ausgereist – dazwischen lagen über 2300 km durch das Land.

Und es war kein billiger Ausflug. Permissions, Schmiergelder, Visas, Guides, teilweise Polizeieskorte, ein Begleitfahrzeug und nicht gerade die billigsten Hotels mussten bezahlt werden – aber es war es wert. Wir haben ein großartiges Land erlebt, dass noch nicht vom Touristenstrom verdorben ist. Wir werden darüber noch ausführlich berichten.

Eventuell wird es in Zukunft möglich sein, das Land von Indien aus nach Thailand zu durchqueren, oder umgekehrt; aber vermutlich auch nur mit Begleitung und vorgeplanter Route. Dennoch würde so endlich ein Traum für viele Überlandreisende wahr – und man könnte sich die Luftfracht von Kathmandu nach Bangkok sparen, die ja auch nicht billig ist.

Wer an weiteren Details interessiert ist und auch mit dem Motorrad nach Myanmar möchte, der kann unseren Freund Jörg Waldmann kontaktieren. Am besten per E-Mail:
djosmann (at) gmail. com

Weitere Fotos und ein Reisebericht folgen….

Fünf Motorräder vor dem Parlament in Naypyidaw, der Hauptstadt Myanmars. Ein historischer Moment.....