Im Karakorum – Teil 2
August 16, 2012 in Pakistan, Unterwegs
Nach einigen Tagen in der kleinen Stadt Gilgit, wo wir ein bisschen ausgeruht und an den Motorrädern gearbeitet haben, sind wir weiter gefahren, um noch mehr vom Karakorum zu sehen. Zunächst ging es nach Skardu. Die Strecke entlang des mächtigen, schlammigen und wilden Indus, auf schmalen Strassen hoch über dem Abgrund war schon ein eindrückliches Erlebnis für sich – ein richtiges Abenteuer war dann aber die Überquerung der Deosai Plains.
Die Deosai Plains sind eine Hochebene, die auf über 4000 Metern liegt. Es gibt hier Braunbären, Schneeleoparden und Murmeltiere – wobei wir nur letztere live gesehen haben. Die Landschaft erinnert an die Schottischen Highlands; ach ja, und die Moskitodichte, die erinnert an Finnland.
Wir haben das gesammte Plateau überquert, teilweise auf wirklich übler Strecke, und bei ziemlich nassem und kaltem Wetter – zudem hat uns die Höhe doch ziemlich zugesetzt. Insgesammt haben wir zwei Tage dafür gebraucht und waren danach ziemlich fertig. Übernachtet haben wir im Zelt, auf 4200 m mit Blick auf einen See und toller Kulisse – vor allem am nächsten Morgen. Die Temperaturen fielen auf 2° C in der Nacht.
Dann haben noch die Batterien der Motorräder schlapp gemacht, wegen der Kälte und den niedrigen Drehzahlen den ganzen Tag über – und der Anlasser der 1150 hat auch mal wieder seinen Geist aufgegeben, und wurde zum Schutz vor den Mückenschwärmen mit Motorradkleidung und Helm ausgetauscht.
Und unsere Chipstüte ist uns um die Ohren geflogen…. kleiner Tipp zum Ausprobieren: Nehmt eine Tüte Kartoffelchips, die auf Meereshöhe abgepackt wurde, transportiert sie auf 4200 m, und legt sie dann 10 Minuten in die Sonne….
Wir sind dann schliesslich noch für weitere drei Tage im Karakorum unterwegs gewesen, bis wir wieder im Flachland waren – die Landschaften sind einfach spektakulär und die Sicherheitslage im Vergleich zum restlichen Pakistan auch ziemlich gut. Definitv landschaftlich das Highlight unserer bisherigen Reise.
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Weitere Bilder haben wir ja schon vor zwei Wochen veröffentlicht in unserem Blogbeitrag Karakorum – Teil 1.