Ein Motorradfestival in der Türkei
Juni 10, 2012 in Türkei, Unterwegs, Veranstaltungen & Treffen
Motorradtreffen in Deutschland kennen wir ja – man trifft sich mit Gleichgesinnten, ist dort unter sich, quatscht, sitzt beim Bierchen zusammen und erzählt von seinen Erlebnissen mit dem Motorrad oder fachsimpelt über die Technik – dazwischen Grill und Musik; so oder so ähnlich ist es meistens.
Bei einem Motorradtreffen, auf dem wir durch Zufall in der Türkei gelandet sind, war das im Prinzp garnicht so anders – und doch so verschieden. Auf jeden Fall war es ein Erlebnis.
Wir wollten uns gerade einen Zeltplatz für die Nacht suchen und waren noch in einem Supermarkt einkaufen. Der Verkäufer dort wies uns auf das Treffen in der Nähe hin und so haben wir kurzerhand beschlossen dort vorbei zu fahren.
Wir wurde dort mit grosser Herzlichkeit empfangen und waren natürlich auch ein bisschen die Attraktion – die einzigen nicht-türkischen Motorradfahrer – und dann auch noch eine Frau dabei. Prompt durfte Heike auch eine Auszeichnung als die einzig anwesende selber motorradfahrende Frau entgegennehmen.
Bier, Fachgespräche, Grill, Feuer, Rockmusik – das alles gab es auch auf dem Treffen in der Türkei. Ungewohnt war es allerdings, dass das Festival zum Volksfest für die ganze Stadt geriet. Alles war auf den Beinen, um die Freaks auf Motorrädern zu sehen. Da liess es sich der Bürgermeister auch nicht nehmen, selbst anwesend zu sein und selbst der Rockband mit ernster Miene bis zum Ende eissern zuzuhören.Vor der Bühne hüpften Rocker und Kinder aus der Stadt gleichsam auf und ab – die Folkloredarbietung und die traditionell türkisch gekleideten Menschen dazischen waren für uns auch irgendwie ungewöhnlich.
Ein spannendes und sehr nettes Erlebnis auf jeden Fall. Es hat uns gezeigt, dass wir in vielen Sachen alle garnicht so unterschiedlich sind – und doch ist ein Motorradfestival in der Türkei etwas ganz anderes als in Deutschland.
Wir haben viele nette Menschen getroffen und wurden mit grosser Gastfreundschaft aufgenommen. Herzlichen Dank an alle, die uns Tee, Eis, Wasser, Bier …. spendiert haben – und die für uns gedolmetscht haben, damit wir nicht ganz verloren sind!