Impfungen & Gesundheit

April 1, 2012 in Reisevorbereitungen

Bei der Vorbereitung auf eine solche Reise, wie wir sie planen, ist es immer schwierig, die Balance zwischen einer übertriebenen Panik vor den gefährlichen Krankheiten, die in fremden Ländern lauern, und einem vernünftigen Schutz für unterwegs zu finden.

Wir haben uns für einen recht umfassenden Impfschutz entschieden. Ganz einfach aus dem Grund, weil wir uns nicht die Reise durch schwere oder eventuell sogar lebensgefährliche Krankheiten versauen lassen wollen – zumindest da, wo wir es verhindern können – zum anderen bergen Impfungen heute nur noch geringe Risiken. Aber letztendlich muss das jeder für sich selber entscheiden – unsere Angaben hier sind daher rein als Erfahrungsbericht bzw. unsere Meinung zu werten und in keinem Fall als Empfehlung – wir sind keine Ärzte.

Impfungen

Wir werden mit Impfschutz gegen folgende Krankheiten reisen:
– Polio
– Diphtherie
– Tetanus
– Pertussis
– Masern
– Hepatitis A
– Hepatitis B
– Tollwut
– Japanische Enzephalitis
– Typhus

Außerdem haben wir beide unabhängig von der Reise bereits FSME Impfungen, Tuberkulose und Pocken.

Warum wir uns für diesen Impfschutz entschieden haben:

Polio, Diphtherie,Tetanus und Pertussis – mit diesen Krankheiten kann man sich schnell anstecken. Sie sind daher Grundimpfungen, die die meisten sowieso haben und die man regelmäßig auffrischen muss.

Masern haben wir beide als Kinder nicht durchgemacht. In vielen Ländern sind Masern noch sehr häufig und die Krankheit verläuft bei Erwachsenen offenbar oft sehr schwer.

Hepatitis A und B sind in weniger entwickelten Ländern häufig. Auch wenn man sich mit der Variante B nur über Körperflüssigkeiten anstecken kann, ist ein Impfung für uns wichtig. Wie schnell ist man in einem Spital in einem Entwicklungsland mal mit einer dreckigen Spritze oder ähnlichem behandelt….

Japanische Enzephalitis: Für diese Impfung haben wir uns vor allem wegen unserer Reise durch Südostasien entschieden. Die Krankheit wird über Stechmücken übertragen, die vor allem in Reisfeldern in ländlichen Gegenden häufig sind, und ist fast immer tödlich. Zwar erkranken Reisende nur selten daran, aber da wir gerne auch mal in der Natur oder in kleinen Dörfern übernachten, wollen wir dieses Risiko einfach nicht eingehen.

Tollwut ist vor allem in Indien sehr häufig. In keinem anderen Land gibt es so viele Tote durch diese Krankheit. Meistens wir sie durch den Biss streunender Hunde übertragen – die Chance dafür ist vor allem in ländlichen Gebieten hoch. Man kann zwar auch noch nach einem Biss impfen – aber das muss schnell geschehen, und in ländlichen Gegenden ist das eben schwierig. Daher impfen wir uns lieber vorher.

Weitere Informationen findet man z.B. auf den Seiten

http://www.fit-for-travel.de

– Reiseinfos Auswärtiges Amt Deutschland

Malaria

Malariaprophylaxe kommt für uns nicht in Frage – wir sind zum einen sowieso viel zu lange unterwegs, und zum anderen gibt es für uns eigentlich nur Gründe, die gegen die Prophylaxe sprechen: Die Medikamente sind sehr teuer und haben starke Nebenwirkungen; zudem sind viele Erregerstämme inzwischen gegen die üblichen Mittel sowieso resistent – unter anderem wohl, weil sie zu häufig verschrieben wurden. Hinzu kommt, dass sich die Ärzte in diesen Ländern besser mit der Behandlung auskennen als sonst irgendwo – einfach weil sie täglich damit konfrontiert sind. Wo also wären wir im Krankheitsfall in besseren Händen als dort.

Reiseapotheke

Unsere Reiseapotheke für unterwegs umfasst das Nötigste für kleinere und größere Notfälle:

– Erste-Hilfe-Verbandspaket mit Binden, Wundkompressen und Pflastern (logisch!)
– Wundsalbe (wie oft hat man kleine Risse, Schnitte oder Verbrennungen. Hilft oft auch bei Insektenstichen, etc…)
– Schmerzmittel: was Stärkeres für den Fall eines Unfalls oder einer schweren Verletzung, und Paracetamol für den „Alltag“ und bei Fieber
– Imodium – denn der Durchfall kommt sicher… gibt es übrigens in vielen asiatischen Ländern sehr günstig und genau so wirksam in jeder Apotheke. Offenbar ist der Bedarf dort hoch…
– Thermometer – zu Fieberkontrolle
– Breitbandantibiotikum (muss vom Arzt verschrieben werden) – immer gut im Falle einer schweren Infektion unterwegs.